Am 24. Juni diesen Jahres wäre er 250 Jahre alt geworden. Die Stadt Ulm hat etliche Gedenkveranstaltungen organisiert um ihren berühmten Bürger zu ehren. Er wurde zwar damals verspottet, weil er in die Donau gestürzt ist, aber er hat in etlichen Flugversuchen vorher nachgewiesen, dass sein Fluggerät fliegen kann.
Wussten Sie, dass der LSV Erbach bereits 1975 ähnliche Flugtests mit dem Berblingergerät veranstaltet hat? Unser Vereinsmitglied Manfred Herter hat das Fluggerät nach historischen Zeichnungen soweit als möglich originalgetreu nachgebaut. Natürlich hat er moderne Werkstoffe verwendet, aber die Konturen waren eins zu eins! Damit haben wir am Ziegeleiberg in Erbach Flugversuche gemacht, und Weiten von über 20 Metern erreicht! Die Landungen waren zwar immer haarsträubend, aber wir sind „geflogen“.
Die öffentliche Demonstration an der Donau, wo auch Albrecht Berblinger gestartet ist, ging allerdings auch wieder in die Hose, und Manfred Herter fiel senkrecht ins Wasser. An der Donau gibt’s halt widerliche Abwinde!
Zehn Jahre später rief die Stadt Ulm zu einem Wettbewerb auf mit einem Berblingergerät über die Donau zu fliegen. Es traten waghalsige Piloten aus ganz Deutschland an, und einer schaffte es: der Sohn von Günter Rochelt, einem bekannten Luft- und Raumfahrtingenieur aus München flog vom Originalstartplatz nach Neu-Ulm. Er kam an der Uferböschung mit solcher Wucht an, dass er sich das Schultergelenk auskugelte. Aber das heißt, er hätte noch viel weiter fliegen können! Sein Fluggerät war allerdings „high-tech“, und dem Berblingerapparat nur angenähert.
Einen Nachbau des Originals können Sie noch heute in unserer LSV-Halle bewundern.
Wolfgang Frey, Ausbildungsleiter